Naseweisheiten

Mittwoch, 15. September 2010

Geheimnisverrat

Die Natur ist nicht von ungefähr weiblichen Geschlechts.
Sie will nichts von Dir, im Gegensatz zum Vater Staat. Im Grunde bist du ihr völlig gleichgültig.
Wenn du aber darauf gekommen bist, wie sie genommen sein will, gibt sie dir alles, was du dir ihr gegenüber herausnimmst.

Proteus: ein obsoleter Mythos

Etwas zu verstehen und etwas zu tun wissen, sind nicht das selbe.

Der Meister wie der Knecht müssen sich immer als sich selbst und einander Gleiche ins Werk entäußern.
Sie bezahlen ihre Könnerschaft mit einem hohen Preis:
einer schmerzhaften Beschränkung auf den Verwandlungsverzicht.

Gegen Selbstunterschätzung

Du wirst sicherlich nicht Goethe, wenn du Goethe liest.
Aber ohne dich wäre Goethe bloß gebündeltes Bedrucktes im Billyregal.

Expertise der Experten
Der Patient ist zwar tot, aber Fieber hat er tatsächlich keines mehr.

Samstag, 11. September 2010

Ein bleibender Schaden

Schulung heißt nicht nur Lernen, sondern auch Verlernen.

Ethologie
Die Primaten und ich haben gemeinsam, dass wir essen und atmen.
Aber dazu brauche ich mich nun wirklich nicht zum Affen zu machen.

Freitag, 10. September 2010

Bin lieber libertär als frei

Wenn man das ganze Ausmaß der Gemeinheit über das Freiheitsgerede ermessen will, braucht man sich nur die kleine – aber alles entscheidende – Differenz vor Augen zu halten: was sehr wohl DURCH DICH in die Welt kommt, kommt nicht auch zugleich AUS DIR.
Zwar hast du dich dazu entschieden, ohne Schirm zum Wahllokal zu gehen, und bist dabei nass geworden.
Aber: weder hast du das Wetter gewählt, noch die Folgen deiner Wahl, die man dir als zu feiernden Freiheitsakt um die Ohren hauen wird.

Donnerstag, 9. September 2010

Meinungsvielfalt

Bedauerlicherweise sei die Meinungsvielfalt verloren gegangen.

Anhänger dieser kulturkritischen Glaubensrichtung sollten sich zu ihrer Belehrung ein par schöne Stunden in der shopping-mall machen: dort werden sie die vermisste, jedoch nur in das Design der Dinge ausgewanderte Meinungsvielfalt wiederfinden.

Gleichzeitig erfahren sie dabei genau, was sie wert ist, die Meinungsvielfalt.
Und schon immer wert war.

Samstag, 21. August 2010

Zögerliche Rehabilitation des Hasses

Der Hass stellt liebenswürdigerweise
den Motor der Weltgeschichte.

Es sind die unnachsichtigen
Werke der Liebe
welche die Fahrbahn bereitstellen,
auf der, sich zu bewegen,
er genötigt ist.


Seit ich dem Armutsideal abgeschworen habe
bin ich verlobt mit dem Luxus.

Aber er nicht mit mir.

Samstag, 21. August 2010

T-shirt-Botschaft

You can
buy freedom.

Just know
where to shop.

Dienstag, 17. August 2010

DIE POLITISIERTEN

Die Wachen
haben eine gemeinsame Welt,
im Schlaf wendet sich jeder
seiner eigenen zu.
(Heraklit)

AUFWACHEN!

Ich weiss eigentlich gar nicht so recht, warum man die Unpolitischen politisieren soll.

Sieht man sich die Politisierten näher an, fällt einem erst recht kein gutes Argument mehr ein.
Unabhängig von allem, was so von den dafür Zuständigen passieren gemacht wird, weiss der Politisierte immer schon die Lösung: von seiner Sorte sollte es mehr geben.

Und was will er mit seinem „nie groß genugen“ Haufen im Rücken?
Die politische Lösung der Probleme, die ihm die Politik bereitet.

Aber GENAU DAS geschieht doch unentwegt!
(Politisierte pflegen an solcher Stelle höhnisch auf die soeben verwendeten Großbuchstaben hinweisen, insinuierend die Nähe zu ...)

Die Zuständigkeit des Politisierten besteht darin, seine Kompetenzen ja nicht zu überschreiten. Er würde auch jeden in seine Schranken verweisen, der ganz unpolitisch auf das von der Politik angerichtete Unbekömmliche bei der Klärung von Machtfragen verweist.

Kurz: der Politisierte ist immun gegen Techniken der Infragestellung, weil er der lebende Beweis für die immunisierende Technik der belanglosen Infragestellung ist.

Montag, 16. August 2010

Menschen- statt Politbloggerei

Ja geht denn das überhaupt?
Man ist doch auf das mit dem Menschsein bloß scharf, weil einem andauernd der Bürger bei jeder besseren Regung dazwischenfuchtelt.

Vom Menschen aus erscheint die Zugehörigkeit zur Lumpenelite wie ein Defizit, und vom Bürger her sieht der emphatische Mensch aus wie eine Gefährdung durch jugendliches, leises Irresein.

Natürlich wäre mir die gelungene Vernichtung aller jemals adoptierten Introjekte hochwillkommen, aber mehr als die hoffnungsheischende Übergänglichkeit zwischen den Unschärferelationen der Worte ist wohl nicht zu erwarten.

So visioniert sich beispielsweise die reale Abhängigkeit lieber in einer gemütlichen Zugehörigkeit...Zugeh!..gehörig...
Hörigkeit...
Hörigkeit....
Hörigkeit...

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Hallo Gitano, am Ende dieses Blogs- den einzigen den...
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