Gefunden
Frau Bischof Käßmann über Christentum und Kapitalismus:
„Wenn das Christentum das Gemeinschaftliche betont, die Nächstenliebe, und der Liberalismus den einzelnen, den je eigenen Vorteil, dann wollte Albert Schweitzer beides zugleich – höchstmögliche Gemeinschaftlichkeit bei der Kontrolle darüber, dass Eigentum und Macht im Interesse aller gebraucht werden, und größtmögliche Freiheit individueller Entfaltung, radikaler Kritik und Öffentlichkeit. Eine Gesellschaft ohne Freiheit wäre für ihn nur ein neues Gefängnis gewesen, so wie für ihn eine Gesellschaft ohne Gleichheit immer nur eine Ausbeutergesellschaft war. (…)“
Komisch, haargenau so klingt das bei der roten Rosa, der Luxemburg: “ höchstmögliche Gemeinschaftlichkeit bei der Kontrolle darüber, dass Eigentum und Macht im Interesse aller gebraucht werden, und größtmögliche Freiheit individueller Entfaltung, radikaler Kritik und Öffentlichkeit...“. https://www.jungewelt.de/2011/01-03/001.php
Aber die hat man merkwürdigerweise umgebracht, was heute keine Medien-Sau mehr interessiert.
Für einen Christen ist das Umfunktionieren des weltanschaulichen Gegners für die Propaganda eines davon doch sehr abweichenden Sinnprogramms anscheinend keine Sünde. Bei denen ist die Verstaatlichung des geistigen Eigentums schon recht weit vorangeschritten. Das kommt davon, weil man in diesen Kreisen Christentum und politische Ansprüche für miteinander verrechenbar auszugeben beliebt.
Für die Jüngeren unter uns: Wir sind bei dieser Reprise in den geistigen Horizont der 50er Jahre wieder vorgedrungen.
Dass man den braven Herrn Schweizer und die lässliche Sünderin, Frau Bischof Käßmann, mit ihrer radikalen Programmatik nicht auch ermordet hat, muss wohl daran liegen, dass beim Luxemburg-Programm ein Unterschied zu systemkonformer Innerlichkeitspflege vorliegt, die sich nicht den Anlass ihrer Kritik am Leben erhalten möchte, um sich ganz frei darin zu bewähren.
Ein Optimist
denkt, dass die Politiker nach ihrem Gewissen entscheiden. Ein Pessimist denkt das selbe.
Um die Statistiker
endlich los zu werden, würde es genügen, sie durch den Fluss gehen zu lassen, dessen mittlere Tiefe sie mit einem Meter errechnet hatten.
Um die Moral
kommt man nicht herum.
Für die einen ist sie die Vorhalle allen Denkens. Für andere der Ausgangspunkt ins nicht mit ihr Identische.
Ist also der Gang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit in alle Richtungen.
Der Souverän
mit seiner uneingeschränkten Macht ist das, was ihm übrig bleibt, wenn er seinen Herrn gewählt hat.
„Wenn das Christentum das Gemeinschaftliche betont, die Nächstenliebe, und der Liberalismus den einzelnen, den je eigenen Vorteil, dann wollte Albert Schweitzer beides zugleich – höchstmögliche Gemeinschaftlichkeit bei der Kontrolle darüber, dass Eigentum und Macht im Interesse aller gebraucht werden, und größtmögliche Freiheit individueller Entfaltung, radikaler Kritik und Öffentlichkeit. Eine Gesellschaft ohne Freiheit wäre für ihn nur ein neues Gefängnis gewesen, so wie für ihn eine Gesellschaft ohne Gleichheit immer nur eine Ausbeutergesellschaft war. (…)“
Komisch, haargenau so klingt das bei der roten Rosa, der Luxemburg: “ höchstmögliche Gemeinschaftlichkeit bei der Kontrolle darüber, dass Eigentum und Macht im Interesse aller gebraucht werden, und größtmögliche Freiheit individueller Entfaltung, radikaler Kritik und Öffentlichkeit...“. https://www.jungewelt.de/2011/01-03/001.php
Aber die hat man merkwürdigerweise umgebracht, was heute keine Medien-Sau mehr interessiert.
Für einen Christen ist das Umfunktionieren des weltanschaulichen Gegners für die Propaganda eines davon doch sehr abweichenden Sinnprogramms anscheinend keine Sünde. Bei denen ist die Verstaatlichung des geistigen Eigentums schon recht weit vorangeschritten. Das kommt davon, weil man in diesen Kreisen Christentum und politische Ansprüche für miteinander verrechenbar auszugeben beliebt.
Für die Jüngeren unter uns: Wir sind bei dieser Reprise in den geistigen Horizont der 50er Jahre wieder vorgedrungen.
Dass man den braven Herrn Schweizer und die lässliche Sünderin, Frau Bischof Käßmann, mit ihrer radikalen Programmatik nicht auch ermordet hat, muss wohl daran liegen, dass beim Luxemburg-Programm ein Unterschied zu systemkonformer Innerlichkeitspflege vorliegt, die sich nicht den Anlass ihrer Kritik am Leben erhalten möchte, um sich ganz frei darin zu bewähren.
Ein Optimist
denkt, dass die Politiker nach ihrem Gewissen entscheiden. Ein Pessimist denkt das selbe.
Um die Statistiker
endlich los zu werden, würde es genügen, sie durch den Fluss gehen zu lassen, dessen mittlere Tiefe sie mit einem Meter errechnet hatten.
Um die Moral
kommt man nicht herum.
Für die einen ist sie die Vorhalle allen Denkens. Für andere der Ausgangspunkt ins nicht mit ihr Identische.
Ist also der Gang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit in alle Richtungen.
Der Souverän
mit seiner uneingeschränkten Macht ist das, was ihm übrig bleibt, wenn er seinen Herrn gewählt hat.
gitano - 9. Jan, 07:27